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Der 18. Genschlüssel


Auf Herz und Nieren prüfen

Ich urteile, immerzu.

Es rattert in meinem Kopf.

Ratter, Ratter, Ratter…

Ich sehe, nehme wahr, analysiere, bewerte, bewerte.

Ich bilde mir eine Meinung.

Ich denke schnell, hastig.

Ich denke schneller als ich schreiben kann, ich komme aus dem Takt.

Ich verhaspele mich.

Andere sind verwirrt.

Ich bin ungeduldig, wann ich zu Wort komme.

Ich bin laut, energisch, aggressiv.

Ich schreie.

Ich habe Recht.

Ich ertrage nicht, das andere das nicht einsehen wollen.

 

Das ist Gewalt.

 

Es ist der wuchtige, elementare Geist der Luft.

Verkörpert durch den König der Schwerter und seinen Pagen.

Luft, Luft, ein scharf schneidendes Schwert in der Hand. Sie fliegen, sie fahren, reiten, reisen auf Wolken, voller Freiheitsdrang, ungestüm, herrschend, strafend, sich befreiend.

 

„Die Arroganz eines mächtigen Geistes wendet sich in seinem eigenen Wunsch nach Kontrolle gegen sich selbst.“

 

Der 18. Genschlüssel birgt einige Gefahren.

Die Gefahr sich in Kritiksucht zu verlieren.

Optimieren, optimieren.

Immer schauen, was ist falsch, wo liegt der Fehler.

Unvollkommenheit nicht ertragen können.

Ungerechtigkeit nicht ertragen können.

 

Der Schatten des 18. Genschlüssel kommt nicht sehr spirituell, magisch daher.

Geht es hier um Verstand, Analyse, Urteil.

Er ist das: den Finger in die Wunde legen.

Die Suche nach dem Fehler.

Hier ist der Widerstand gegen das, was nicht rund läuft.

Die Suche nach dem Mangel.

Er ist der dunkele Mantel, der um mein Herz geschlungen ist, mein nerviger Kern des Unbehagens, mein fieser Stachel, der ständig piekt und mich antreibt, es besser zu machen.

Ich bin nicht gut genug.

Das ist so unermesslich tief eingebrannt.

Es reicht nicht, was du tust.

Es reicht nicht aus.

Und wohin ich Blicke, gibt es was zu tun. Zu optimieren.

Mein Geist hat nie Ruhe, weil es immer was zu hinterfragen gibt.

Vertrauen ist ein Kraftakt, muss sich vorbeikämpfen an den tödlich scharfen Hellebarden eines wertenden Verstandes.

Ich will die Kontrolle, ich will wissen, alles verstehen, alles.

Ich will, dass es besser wird.

Genug ist nicht genug.

 

Das kostet Kraft und Energie.

Das ist anstrengend.

Das macht mich nicht besonders beliebt.

Und doch bin ich getrieben mein Urteil zu bilden und da wo es nicht gerecht, wo es unehrlich zu geht, da wo was falsch läuft, mich einzubringen.

Fragen zu stellen,

Zu rebellieren.

Zu kämpfen.

Ich habe ein Kämpfer Herz.

Ich bin eine Rebellin.

 

Die von Lady Frieda Harris gezeichneten und von Aleister Crowley entwickelten Thot Tarot Karten aus der kleinen Arkana der Schwerter

 

Doch wo früher so viel Schmerz und Wut herrschte, konnte ich meine Kraft befreien und nehme diese, um meine Fantasie üppig auszuschütten. Ich bringe Träume in die Realität.

Ich nutze Wissen, um zu heilen.

Ich nutze das Verstehen, das hinter die Schleier treten, das Nachbohren, in Frage stellen, das Forschen und Zweifeln und entwickle TOLERANZ.

Ich sehe es persönlich aber es ist nicht persönlich, meistens.

Andere Meinungen dulden können, sie stehen lassen, das ist stark.

 

Ich bewahre meine INTEGRITÄT.

 

Ich beginne zu verstehen, dass alles seinen Platz, seinen Ort und seine Zeit hat.

Das alles richtig ist, wie es ist. Wir spielen unsere selbstbestimmten Rollen.

Wir haben uns Aufgaben gewählt.

Wir haben uns bestimmte Leistungskurse für diese Inkarnation ausgewählt.

Wir haben ein, ohne Frage, einzigartig gewebtes Muster unseres Seins.

Wir sind spezielle Prototypen mit einem einmaligen genetischen Abdruck.

Jeder wird gebraucht.

Jeder so wie er ist.

 

Die Arbeit am Verdorbenen.

 

So ist das Hexagramm 18 benannt.

Diese Arbeit ist notwendig. Sie wendet Not ab.

Aber sie ist nie zu Ende.

Die absolute Perfektion, die Vollkommenheit liegt im Paradoxon der Annahme von Unvollkommenheit.

Aber das ist auch Leben, lebendig sein.

Es geht nicht nur um wachsen, es geht um Veränderung.

Langsam oder schnell, kleine Schritte oder Riesensprünge.

 

Die sanfte doch beharrliche Korrektur

 

Ich vergebe mir.

Ich bin nicht vollkommen.

Ich kann mit Freude forschen, nachbohren.

Ich kann das Analysieren nutzen, um Antworten zu finden, für meine Fragen und die Fragen anderer.

Ich darf dabei auch ganz langsam sein, vorsichtig.

Ich darf warten auf den Moment der Erkenntnis.

Wann es „Schabumm“ macht, und ich verstehe.

Wirklich verstehe ich mit meinem Herzen.

Alle Antworten sind schon da.

Ich darf meine Erfahrungen machen.

Ich darf durch all die Emotionen waten, durch ein wildes Meer voller Aufregung, Liebe, Verzweiflung und Trost schwimmen.

 

Wir bilden uns alle Meinungen und Urteile, immer zu.

Sie trennen uns voneinander. Wir bewerten dadurch nicht nur andere, sondern vor allem uns selbst.

Und je härter wir urteilen über das, was andere tun, umso härter verurteilen wir uns selbst.

 

Wir nutzen unseren Verstand, unser Denken nicht, um uns zu verbinden. Wir suchen nicht nach den Gemeinsamkeiten, sondern wir sind fixiert auf Unterschiede.

Wir suchen nicht nach Lösungen, sondern nach Problemen.

 

Wir meckern, nörgeln, zetern und wollen bloß nicht zufrieden sein, nicht glücklich.

Wir interessieren uns, erfreuen uns sogar an den Missgeschicken anderer, an ihrer Not, ihren Dramen, nicht an ihren Erfolgen,

an ihrem Glück.

Das macht uns neidisch. Macht uns klein.

Das finden wir ungerecht.

So projizieren wir um uns herum, bewusst oder unbewusst, ein Feld voller Zweifel, Missgunst und Mangel und haben uns darin fest verstrickt.

Merkwürdigerweise gibt uns das ein Gefühl von Sicherheit.

Tratsch ist die Universal Language.

Sofort connecten wir.

Aber wir fühlen uns damit nicht wirklich gut.

Wir bestätigen nur die bösen Ahnungen, dieses: Es ist sowieso alles schlecht!

Was kann ich schon tun?!

Es macht uns zu Opfern.

 

Voller Selbstmitleid besudelt mit Groll, Furcht und Argwohn zelebrieren wir unser ‚Jetzt so Sein‘.

Und dann ist es auch so.

 

Das ist die Gabe hinter dem messerscharfen Verstand des 18. Genschlüssels:

Du bist, was du denkst.

 

Alles ist, wie du es denkst, erdenkst.

 

Der Schlüssel ist eine wuchtige Macht im Manifestieren unseres Seins.

Er ist Bestandteil des Ringes der Materie.

Er analysiert und beschreibt nicht nur Materie, er erschafft sie.

Das braucht Disziplin, enorme Selbstdisziplin. Mich aus honigweichem, faulig klebrigem Selbstmitleid, Selbstbedauern zu lösen und bewusst andere Realitäten zu denken.

Ich fälle Entscheidungen, in dem ich handle. Und zwar entsprechend MEINER Entscheidung.

Ich erschaffe reelle Fakten.

 

Wie ich das mache?

Ich schaue mir beim Denken zu.

Terry Pratchett lässt Tiffany Weh es, als die Dritten Gedanken bezeichnen.

Sie hat die Dritten Gedanken.

 

JA, wir bilden Urteile, wir haben eine Meinung, aber das SIND wir nicht.

Ich kann meine Meinung ändern, ich kann jederzeit andere Erfahrungen machen, neues Wissen erwerben. Das ist nicht wankelmütig.

Ich muss mich nicht identifizieren - ich beobachte.

 

Tiffany wusste, dass es Eigenschaften gab, die unumstößlich notwendig waren, um eine gute und echte Hexe zu sein.

Selbstverantwortung übernehmen, sich selbst gegenüber ehrlich zu sein und für die zu sprechen, die es nicht selbst tun können.

Es sind die kleinen, alltäglichen Dinge, die wir richtig tun können, wenn wir achtsam sind und bereit sind unser Bestes einfließen zu lassen.

Wenn wir die Dinge ändern wollen, dann ändern wir uns selbst.

 

"Menschen zu helfen, bedeutet nicht, ihnen das zu geben, was sie WOLLEN, sondern das, was sie BRAUCHEN."

 

Ich löse mich von meinem Urteil, wenn ich verstanden habe, dass alles, was passiert, was es da im Außen gibt - mein Inneres ist.

Es zeigt meinen inneren Zustand. Alles ist ein Spiegel.

Und wenn mich etwas stört, dann schaue ich bei mir vorbei.

Schaue ich in mich hinein.

 

Hand aufs Herz.

Auf Herz und Nieren geprüft.

 

Aus den Psalmen des Alten Testaments. „Lass der Gottlosen Bosheit ein Ende werden und fördere die Gerechten; denn du, gerechter Gott, prüfst Herzen und Nieren.“

So war nach altem jüdischem Glauben, das Herz der Ort des Denkens, Planens und Wollens, die Niere der Sitz der Emotionen und Lebenskraft.

 

Alles, was ich bin und was ich gebe, ist ok. Wenn es wirklich mein Bestes ist, nicht an Quantität, sondern an Qualität.

Was ist mein Bestes?

Der Prüfstein ist Liebe.

Ist es liebevoll, ist es ehrlich?

Erfüllt es mich mit Freude und Zufriedenheit – also mit Frieden?

Fühlt es sich Harmonisch an?

 

Hören wir auf, uns selbst zu hetzen, gegen uns und andere zu hetzen, uns zu Tode zu hetzen.

Schauen wir nach uns selbst und ziehen an unserem Balken, statt nach den vielen Splittern in den Augen, der anderen zu suchen.

Es ist vergeudete Zeit.

Es ist verschenktes Lebensglück.

 

Die Arbeit am Verdorbenen ist Heilung.

Ist Heilarbeit.

 

Heilung beginnt, wenn wir in dem Anderen uns selbst erkennen.

 

Es ist doch jeder Mensch im Grunde nichts Anderes als eine Möglichkeit von uns selbst.

 

 

Jede und jeder sind Heiler,

ihre Heiler.

 

 

Von Herzen

zonfeld


GENE KEYS

 

Genschlüssel 18

 

Schatten: Urteil

Gabe: Integrität

Siddhi: Vollkomenheit

 

Programmierungspartner: 17. Genschlüssel

Codon Ring: Der Ring der Materie (18, 46,  48, 57)

Physiologie: Lymphsystem

Aminosäure: Alanin



HUMAN DESIGN

 

Tor 18 – Das Tor des Korrigierens 

Die Arbeit am Verdorbenen

Kritisch, Korrigieren, Perfektion, Freude am Fehler finden

 

Zentrum: Milz / Intuition

Viertel der Dualität (Christus)

Schaltkreis: Logik (Kollektiv) / Verstehen

Astrologie: Waage

 

Dieses Tor ist Teil des Kanal 58 – 18, Urteilsvermögen, der Kanal des NichtzufriedenSein,
Kanal der Perfektion, der Reformer.


Das Wurzelzentrum Tor 58 verbunden zu Tor 18,
der Kanal ist Teil des kollektiven Schaltkreis Verstehen mit dem Schlüssel des Teilens.



"Der 18. Genschlüssel beginnt bereits in deiner Kindheit zu wirken. Er hat ein eingebautes Bedürfnis, Autorität herauszufordern und die ersten wirklichen Autoritäten in deinen Leben sind deine Eltern.

Deine Eltern herauszufordern, ist eine grundsätzlich gesunde Angelegenheit, da es deinem angeborenen Verlangen dient, dich von anderen zu unterscheiden.

Wirklich ernsthaft beginnt der Prozess, wenn wir in unserem dritten Sieben-Jahres-Zyklus eintreten, der ungefähr die Jahre zwischen 14 und 21 umfasst.

Diese Phase unserer Entwicklung betrifft in der Hauptsache das Wachstum und die Erweiterung unserer mentalen Fähigkeiten  und  während dieser Periode bilden wir die Grundlage unserer zukünftigen Meinungen aus. Ebenso wird das Leistungsvermögen bezüglich des Urteilens geprüft wie auch verfälscht.

Der Schlüssel dieses Vorgangs liegt eher in der Frequenz der Eltern als beim Kind.

Falls die Eltern diesen Prozess fälscherweise persönlich nehmen, kann das Kind niemals den vollständigen Übergang dieser biologischen Phase schaffen, und bleibt statt dessen auf der niedrigen Frequenz der Eltern stecken."

„Der 18. Genschlüssel bestimmt somit, ob ein Kind das Erwachsenenalter als integrierter Erwachsener oder als verwundetes Kind in Gestalt eines Erwachsenen eintritt.“

Richard Rudd "Die 64 Genschlüssel" S. 202 Jim Humble Verlag

 



HEXAGRAMM 18

 

Die Arbeit am Verdorbenen

Oben Gen, das Stillehalten, der Berg
Unten Sun, das Sanfte, der Wind

 

Zurechtrücken überkommener Vorstellungen

Auflösen starrer Konventionen

Erbmasse aufarbeiten

sich von drückender Last befreien

Korrektur der Lebensausrichtung

das Vater- und Mutterbild überprüfen

 

"Das chinesische Zeichen Gu stellt eine Schüssel dar, in deren Inhalt Würmer wachsen. Das bedeutet das Verdorbene. Das ist dadurch gekommen, dass die sanfte Gleichgültigkeit des unteren Urzeichens mit der starren Trägheit des oberen Urzeichens zusammengekommen ist, so dass die Verhältnisse in Stagnation gerieten. Da also eine Verschuldung vorliegt, so enthalten diese Zustände die Aufforderung zu ihrer Beseitigung. Daher ist die Bedeutung des Zeichens nicht einfach "das Verdorbene", sondern "das Verdorbene als Aufgabe", die "Arbeit am Verdorbenen"."

 

DAS URTEIL

Die Arbeit am Verdorbenen hat erhabenes Gelingen.
Fördernd ist es, das große Wasser zu durchqueren.
Vor dem Anfangspunkt drei Tage,
nach dem Anfangspunkt drei Tage.

"Was durch Schuld von Menschen verdorben ist, kann durch Arbeit von Menschen wieder gutgemacht werden. Es ist nicht unabänderliches Geschick, wie während der Stockungszeit, sondern eine Folge von Mißbrauch der menschlichen Freiheit, was den Zustand des Verderbens herbeigeführt hat.

Deshalb ist die Arbeit an der Besserung aussichtsvoll, weil sie im Einklang mit den Möglichkeiten der Zeit steht.

Nur darf man vor Arbeit und Gefahr — symbolisiert durch das Durchqueren des großen Wassers — nicht zurückschrecken, sondern muß energisch zugreifen. Das Gelingen hat jedoch zur Vorbedingung die rechte Überlegung. Das ist ausgedrückt in dem Zusatz: Vor dem Anfangspunkt drei Tage, nach dem Anfangspunkt drei Tage.

Erst muß man die Gründe kennen, die zum Verderben geführt haben, ehe man sie abstellen kann: daher Achtung während der Zeit vor dem Anfangspunkt. Und dann muß man sorgen, daß das neue Geleise sich sicher einfährt, so dass ein Rückfall vermieden wird: daher Achtung auf die Zeit nach dem Anfangspunkt.

An die Stelle der Gleichgültigkeit und Trägheit, die zum Verderben geführt haben, müssen Entschlossenheit und Energie treten, damit auf das Ende ein neuer Anfang folgt."

(Aus: I Ging – Richard Wilhelm)

 


Alle Bilder auf dieser Seite sind vom indischen Künstler Om Pakrash Sharma.

Om Prakash Sharma wurde 1932 in Indien geboren.

Und kann auf eine herausragende Karriere als Künstler und Lehrer zurückblicken. Seine Kunst zieht diejenigen an, die Spiritualität suchen, während sie Formen und Farben so vermittelt, dass sie uns in Kontakt mit der inneren Welt bringt. Nur seine Werke zu beobachten ist eine Form der Meditation, die uns von der belebten und stressigen Welt des Alltags wegnimmt. Er behält den Überblick über jede Arbeit, die er jemals produziert hat, als wären sie alle Kinder und müssen versorgt werden.

 

http://opalart.org/journey/https://mosafoundation.org/project/mandalas/

 



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